
Nach der letzten Wochenvorschau schrieb mich eine Leserin an, das Sie ziemlich die faxen dicke hätte vom ständigen „verzeihen“ und „vergeben“. Jepp, das ist verständlich. Auch muss man sagen, das es einen Unterschied gibt zwischen diesen beiden Worten. Ein „Vergeben“ geschieht aus einer höheren Warte heraus, und impliziert eine gehobenere Position. Man überhebt sich damit. Hummm… Vielleicht ist es auch ein wenig überheblich. Dieses ständige Verzeihen und Vergeben hat auch schon einen leicht christlichen Beigeschmack. Wenn man es von der Warte aus sieht, das es ein Ereignis oder eine Handlung gab, die eine wahnsinnige Wut, oder/und Enttäuschung oder auch Verletzung mit sich bringt, dann verbindet man sich durch diese negativen Gefühle immer wieder mit dem Geschehenen. Das ist so, wie wenn man selber Gift nimmt und hofft, der Feind würde daran zugrunde gehen. Mit dieser Wut, der Verletzung tut man sich selbst immer nur noch mehr weh. Anders ist es mit der Ent-Täuschung. Diese schafft Klarheit. In meiner Ausbildung zur Familienaufstellerin habe ich erfahren, das Bernd Hellinger auch bei schlimmsten Themen von den Opfern „vergeben verlangt“ Aber es gibt Dinge, die man nicht vergeben kann oder braucht. Dazu gehören Mord, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Folter und das wirtschaftliche zugrunde richten ganzer Familien (z.B. durch Betrug). Mein Ausbilder Juan Manuel hatte selbst mehrere Ausbildungen in systemischen und familiären Aufstellungen absolviert, und hat eine neueres, moderneres Herangehen an dieses Thema: Bei unverzeihlichen Vergehen kann man die Person auch aus der Familie oder dem Leben entlassen. Manchmal geht verzeihen einfach nicht mehr. manchmal ist es nicht möglich. In meiner persönlichen Erfahrung kommt ein Verzeihen oft mit der Zeit von ganz alleine, es ist ein natürlicher Prozess, der weder erarbeitet, noch erzwungen werden kann, sondern sich passiv und von alleine, oft über Jahre hinweg, einstellt. Die Vergebung dagegen ist aktiv, oft erzwungen und oft von oben herab. Im Anschluss möchte ich dir noch eine Meditation zur Beendigung des Jahres mitgeben, auch wenn wir schon im Februar sind. Sie kommt von meinem Ausbilder Juan Manuel und dort ist das Thema verzeihen und loslassen sehr gut veranschaulicht. |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() „Jetzt schließe ich mein Jahr, ich schließe meine Fehler und alles, was ich nicht in das neue Jahr mitnehmen möchte, das ich beginne. Ich ehre dich und verabschiede mich von 2022, ich verabschiede mich und lasse dich gehen, um frei zu sein.“ Ich öffne mein Herz für das Beste aus diesem Jahr 2023, das ich jetzt und immer sein werde, gepflanzt und genährt mit Liebe, Gesundheit, Harmonie, Arbeit, Fülle, Errungenschaften, Erfolgen, Freude und allem das Gute, das das Universum für mich in meinem Höchsten Gut und Freude des Göttlichen Teils in mir vorbereitet hat. Was kommt, ist unendlich viel besser als das, was ich zurücklasse. Es ist in Ordnung, neu anzufangen, es ist in Ordnung, wieder aufzubauen, was ich verloren glaubte, es ist in Ordnung, loszulassen, was ich nicht mehr will, es ist in Ordnung zu glauben, dass nur gute und wunderbare Dinge und Menschen in mein Leben kommen. Ich danke für das, was zurückgelassen wird, und ich begrüße alles, was ich im Begriff bin, mitzugestalten, unendlicher Dank für das, was kommen wird. Danke danke danke ![]() |